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Letztes Update: 22.10.2009


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J

Die Linie J


Der J-Wagen:

Erdbrustgasse - Bösendorferstraße (oder einfacher gesagt: Schottenhof - Karlsplatz)


Signalgeschichte

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Erklärungen zu den Liniensignalscheiben
Stempel


Liniengeschichte

20.02.1907 - 1984 Schottenhof - Stadionbrücke
1984 - 25.10.2008 Schottenhof - Bösendorfer Straße

Darüber hinaus:
1909 - 1939 Schottenhof - Freudenau, bzw. Lusthaus
1984 - 1989 Stadionbrücke (BB Erdberg) - Rennweg - Bösendorfer Straße (nur Betriebsbeginn und Betriebsschluß)
1989 - 1994 BB Favoriten - Laxenburger Straße - Gürtel - Prinz Eugen Straße - Bösendorfer Straße (Betriebsbeginn und Betriebsschluß)



Ãœber diese Linie

Die Linie J war einst eine wichtige Durchgangslinie von Ottakring bis zur Stadionbrücke. Viele Ottakringer nutzten den J-Wagen, zB. um ins Stadionbad zu gelangen.

Die Strecke verlief größtenteils durch die Ortsteile, die heute als Alt-Ottakring bekannt sind, bis sie dann am Gürtel in die Josefstädter-Straße einmündet.

Weiter gehts vorbei am "Theater in der Josefstadt" und dem Parlament zum Ring. Vorbei an Karlsplatz, Schwarzenbergplatz gings am Ring weiter bis zu dem Gebiet, das wir heute als U3-Station "Stubentor" kennen. Dort wurde dann Kurs Richtung Landstraßer Hauptstraße genommen, wo man auch den T-Wagen getroffen hat, von dem man sich am Rochusmarkt aber wieder verabschiedet hat.

Denn dann gings weiter durch die Erdbergstraße bis zur Stadionbrücke, wo sich auch der Betriebsbahnhof Erdberg befand.

1984 wurde der J-Wagen eines wichtigen Teils beschnitten und verkehrte seither nur mehr zwischen Ottakring und dem Karlsplatz, wo er aber auf keine einzige Linie trifft, die weiter in den 3. Bezirk fährt. Außer man riskiert sein Leben und überquert die B1, um zum 4A-Autobus zu gelangen.

Die vorherrschende Meinung, der Bau der Linie U3 sei schuld daran, stimmt nur bedingt, da die Linien T und J auch nach Fertigstellung der U3 nach Erdberg hätten weiterfahren sollen.

Die letzten beiden Bezirksvorsteher des 3. Bezirks (SPÖ), selbst ernannte Straßenbahn-Hasser, sowie unser heutiger Verkehrs-Stadtrat Schicker (laut RK-Aussendung) nahmen den U3-Bau als Anlaß, die beiden wichtigsten Linien des Bezirks einzustellen und gegen minderwertige Autobuslinien zu ersetzten. Man war der Meinung, daß die U3 auszureichen hat. Die Rechnung ging natürlich nicht auf, so hat man als öffentlicher Fahrgast dort mit zahlreichen Problemen zu kämpfen.

Die Linie J wurde letztmalig am 25.10.2008 zwischen Schottenhof und Bösendorfer Straße betrieben und mit der Einführung des neuen Ring-Konzepts am 26.10.2008 in Linie 2 umbenannt und über Ring - Schwedenplatz bis zum Friedrich-Engels-Platz verlängert.



Linienführung heute

Es ist möglich, die alte Strecke noch zu befahren:
In Ottakring kann man in die Linie 2 einsteigen und fährt bis zur Station Stubentor, wo man in den 74A umsteigen (sich hineinquetschen) muß.
Bei der Station "Eslarngasse" steigt man in den 77A um und kann sogar bis zum Lusthaus oder zur Freudenau fahren.

Die Strecke Schottenhof - Bösendorfer Straße kann man planmäßig 3 mal in der Früh (zwischen 7.30 und 8.00 Uhr) befahren, da sich rund um die Josefstädter Straße mehrere Schulen befinden und der 3-Minuten-Intervall der Linie J vor Schulbeginn beibehalten wurde. So gibt es vor Schulbeginn sechs Züge, die im Drei-Minuten-Intervall ab Schottenhof fahren, diesen dichten Intervall benötigt man dann aber weder am Ring, noch im 2. oder 20. Bezirk, weshalb jeder zweite der sechs Züge bei der Oper wie die alte Linie J rechts abbiegt, um sogleich nach links in die Bösendorfer Straße zu fahren, um zurück nach Ottakring zu gelangen.


Bildteil


Endstation Erdbrustgasse in Ottakring vor dem Umbau mit dem alten Expedit.
(Photo: Stefan Schedl, 03. 03. 2003)


Alle Jahre wieder fahren die J-Wagen während des Ottakringer Kirtags zum Joachimsthalerplatz, obwohl es die Gleisverbindungen zulassen würden, daß die Züge von der Thaliastraße zur Erdbrustgasse (Schottenhof) geführt werden.
(Photo: Stefan Schedl, 17.09.2006)


ULF 19 in der Thaliastraße in der Station Ottakring.
(Photo: Stefan Schedl, 17.09.2006)


Man muß schon sehr genau schauen, um hier in der Thaliastraße einen 46er von einem J unterscheiden zu können, fahren doch beide Linien am Wochenende als reine ULF-Linien.
(Photo: Stefan Schedl, 17.09.2006)


Haltestelle Schuhmeierplatz (Umleitung im Zuge des Ottakringer Kirtags).
(Photo: Stefan Schedl, 17.09.2006)


Ein weiterer J-Wagen in der Thaliastraße, diesmal in der Station Feßtgasse.
(Photo: Stefan Schedl, 17.09.2006)


J kurz vor dem Johann-Nepomuk-Berger-Platz. Der E1 4540 ist besonders beachtenswert, da die Linie eigentlich mit kurzen ULFen (Typ A) betrieben wird. Kurz nachdem der Betrieb mit den ULFen begann, kam es zu einem Disput, da die Kapazität der kurzen Niederflurstraßenbahn kleiner ist, als die eines E1 mit Beiwagen, und deshalb Fahrgäste am Ring zurückbleiben mußten. Darum können wir auch noch im Jahre 2003 einige hübsche E1 als J-Wagen ablichten. Rechts parkt ein Arbeitswagen der Wiener Linien.
(Photo: Stefan Schedl, 04. 08. 2003)


Der K 2296 inklusive c3-Beiwagen vor dem Johann-Nepomuk-Berger-Platz. Man kann die Nummer des Beiwagens leider nicht genau erkennen, es könnte aber 1171 sein und somit würde der Wagen auch heute noch auf Wiens Straßen, möglicherweise auch irgendwann sogar auf der Linie J, unterwegs sein.
(Photo: Peter Bader, Dez. 1965)


Bei diversen Anlässen fährt der J-Wagen nur zwischen Ottakring und Josefstädter Straße (Gürtel). Um solche Kurzführungen auf den ersten Blick ersichtlich zu machen, wurde (wird) das Liniensignal durchgestrichen.
(Photo: Karl Holzinger, Juli 1993)


Prinzipiell ist dieses Photo heute auch noch zu knipsen, auch wenn man sich in ULF-Zeiten das Abkuppeln des Beiwagens erspart.
(Photo: Karl Holzinger, Juli 1993)


Hier bei der Ausfahrt aus der Schleife, das zweite Gleis der Linie 8 wurde schon längst zum Radweg umgewandelt.
(Photo: Karl Holzinger, Juli 1993)


Am autofreien Wochenende 2003 kam es zeitweise auch zu Kurzführungen der Linie J zwischen Ottakring und Josefstädter Straße. Die neuen digitalen Anzeigen machen aber das Durchstreichen des Liniensignals unmöglich, weshalb die Verwirrung perfekt war, da auch die (wenigen) Fahrgastinformationssäulen außer Betrieb waren. Fährt er nun in die Stadt, oder fährt er nicht? Zeitweise fuhr die Linie J gestrichen auch als 45er, auch diese Flexibilität ist im computerisierten, "Digitalen Zeitalter" nicht mehr möglich. Früher behalf man sich mit einfachen Mitteln: Mittels schwarzem Isolierband wurde das Signal überklebt.
(Photo: Karl Holzinger, Juli 1993)


E1 4555 ist als Linie J in Richtung Ottakring unterwegs und wartet in der Haltestelle Rathaus auf seine Grünphase.
(Photo: Stefan Schedl, 11.10.2007)


Als der J noch nach Erdberg fuhr . . . Hier in der Stadiongasse, die sich zwischen Zweierlinie und Ring befindet ist am Sonntagmorgen der L1 2601 solo unterwegs.
(Photo: Karl Holzinger, Juni 1970)


Einzeltriebwagen waren an Sonntagen durchaus üblich, wie hier der L1 2601 vor dem Parlament.
(Photo: Karl Holzinger, Juni 1970)


Der Gegenzug besteht aus dem K 2404. So autofrei erlebt man den Ring selbst an Sonntagen nur mehr, wenn er gesperrt ist.
(Photo: Karl Holzinger, Juni 1970)


Ein J-Wagen frühmorgens vor dem Parlament.
(Photo: Stefan Schedl, 21.06.2007)


4535 und 1170 auf der Linie J Richtung Ottakring am Dr. Karl Renner Ring.
(Photo: Stefan Schedl, 29.06.2007)


4545 auf 45, ääh, auf J ;). Er war allerdings tatsächlich des öfteren als Linie 45 unterwegs.
(Photo: Stefan Schedl, 29.06.2007)


Solche Photos sind nur mehr in aller Früh möglich: Autoleerer Ring. Wir sehen einen J-Wagen und einen D-Wagen am Kärntner Ring.
(Photo: Stefan Schedl, 20.06.2007)


E1 4558 als Linie J vor der Oper.
(Photo: Stefan Schedl, 20.06.2007)


A 18 als J vor der Oper.
(Photo: Stefan Schedl, 29.06.2007)


Der noch unverglaste G 925 mit m3-Beiwagen als Linie J auf dem Kärntner Ring Ende der zwanziger Jahre. Erstaunlich, schon zu dieser frühen Zeit war an dieser Kreuzung die erste Ampel Österreichs notwendig. Die Uhr ähnelt in ihrer Form den auch heute noch üblichen städtischen Uhren. Außerdem erkennt man gut, daß früher noch die Fußgänger Vorrang hatten, die beiden parallelen Linien des Fußgängerschutzweges stellen eine optische Barriere für Autofahrer dar. Die heutigen Zebrastreifen erwecken eher den gegenteiligen Eindruck.
(Photo: Archiv Holzinger, 192?)


Heute endet der J-Wagen bekanntlich in dieser Seitengasse nahe dem Karlsplatz.
(Photo: Stefan Schedl, 29.06.2007)


Straßenbahn guckt schüchtern um die Ecke.
(Photo: Stefan Schedl, 29.06.2007)


Ebenfalls am Sonntagmorgen ist der Solotriebwagen L1 2606 unterwegs. Hier an der Kreuzung Parkring/Stubenring - Weiskirchnerstraße.
(Photo: Karl Holzinger, Juni 1970)


Der L1 2560 als Gegenzug. Heute fährt hier dank der Bezirksvorstehung des 3. Bezirks keine Straßenbahn mehr, sondern nur mehr der 74A, der trotz U-Bahn stets völlig überfüllt ist.
(Photo: Karl Holzinger, Juni 1970)


Als in der Landstraßer Hauptstraße noch Schienen lagen . . .

. . . fährt der L1 2570 über die Landstraßer Brücke.


(Photo: Karl Holzinger, Juni 1970)


Auch heute wäre hier noch genug Platz für die Straßenbahn. Die Bezirksvorsteher des 3. Bezirks waren und sind allerdings Straßenbahnfeinde, weshalb man sich hier in einen überfüllten 74A quetschen darf. Viel gemütlicher war man damals mit dem L1 2601 + c2 1019 unterwegs.
(Photo: Karl Holzinger, Juni 1970)


L1 2581 + c2 1054 am Rochusplatz. Im Hintergrund der auch heute noch an dieser Stelle befindliche Rochusmarkt. Die Straßenbahn ist Geschichte. Die Gleise waren aber noch viele Jahre sichtbar. Vor dem Triebwagen ist die sogenannte Metzgerschleife, benannt nach dem in diesem Häuserblock situierten Gasthof Metzger, zu sehen, die nur für Einführungsfahrten aus dem Bahnhof Erdberg in die Kundmanngasse benutzt wurde. Lediglich vom 24. 2.-7. 3. 1973 wurde sie linienmäßig von der wegen des einsturzgefährdeten Sünn-Hofes in der Landstraßer Hauptstraße zwischen Stadionbrücke und Rochusplatz als Ersatz für die Linie J betriebenen Linie 75 befahren.
(Photo: Karl Holzinger, Juni 1970)


Am Kardinal-Nagl-Platz fährt heute nur mehr ein stinkender Bus und nicht wie hier der L1 2560 + c2.
(Photo: Karl Holzinger, Juni 1970)


Endstation "Stadionbrücke" am Ludwig-Koeßler-Platz. Der Erdberger Dreiwagenzug bestehend aus einem K-Triebwagen und den beiden k5 3964 und 3965 macht sich auf den Weg nach Ottakring.
(Photo: Karl Holzinger, September 1970)


Vor dem Bahnhof Erdberg in der Fruethstraße steht der L1 2632 + c2 1019 bereit.
(Photo: Karl Holzinger, September 1970)


Zum Drüberstreuen noch einmal die gleiche Situation, diesmal mit L1 2618 + c2 1020, etwas mehr als ein halbes Jahr später. Besonders am Beiwagen erkennt man einen Unterschied.
(Photo: Karl Holzinger, Juni 1970)


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