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Letztes Update: 22.10.2009


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Die Parade der Bahn


1987 war ein besonderes Jahr f?r die ?BB: Die Eisenbahn in ?sterreich wurde offiziell 150 Jahre jung. Anla? genug, der Bev?lkerung die gesamte ?sterreichische Eisenbahngeschichte zu pr?sentieren.
Im Jahr 1987 fanden daher gleich 8 Eisenbahn-Paraden in Stra?hof statt. Wie der ehemalige Generaldirektor der ?BB Dr. Heinrich ?bleis zum Ausdruck brachte, spannte die Parade den Bogen von der Nostalgie bis zur Jetztzeit.
Nach eigener Information der ?BB ordnete man die teilnehmenden Z?ge nicht nach Jahreszahlen oder Epochen, vielmehr wollte man ein Theaterst?ck in zehn Akten auff?hren, wir werden uns dieser Reihenfolge anschlie?en.
Besonders bedacht hat man auch die Nordbahn.
Rudolf Schedl † hat auf einer der Paraden in Stra?hof einige Fahrzeuge photographiert, diese Bilder m?chten wir Ihnen hier pr?sentieren.

Zweifellos eines der imposantesten Fahrzeuge war die Dampflok der Reihe 52. Auch "Kriegslokomotiven" genannt, wurden von dieser Reihe weit mehr als 6000 St?ck gebaut. Die hier abgebildete 52.7612, gebaut 1944 von der Lokomotivfabrik Floridsdorf, war auf der Nordbahn beheimatet und zog neben Personenz?gen haupts?chlich lange, schwere Kohlenz?ge. Sie war bis zum Schlu? in den Heizh?usern Stra?hof, bzw. Wien Nord stationiert, wo sie erst am 20.1.1978 (!) aus dem aktiven Dienst ausschied.
(Photo: Rudolf Schedl, 1987)



Auf dem tschechoslowakischen Teil der Nordbahn fuhren lange Jahre die Loks der Reihe 498, eine m?chtige vierfach gekuppelte Schnellzugslokomotive, hier durch die 498.106 vertreten. Die 15 St?ck, im Skoda-Werk Pilsen gebaut, erreichten eine H?chstgeschwindigkeit von 120 km/h!
(Photo: Rudolf Schedl, 1987)



Die Reihe 77 (Vormals 629) war eine typische Personenzuglokomotive. Z?ge, wie den hier abgebildeten, konnte man auch noch bis in die 1970er-Jahre auf ?sterreichischer und tschechoslovakischer Seite antreffen. Die hier gezeigte Lok ist ?brigens die 77.250 (vormals 77.244, davor 629.59).
(Photo: Rudolf Schedl, 1987)



In einer St?ckzahl von 14 Exemplaren wurden die Motortriebwagen der Reihe 5042 (VT 42) erzeugt. Die ersten Wagen dieser Reihe wurden 1935 erbaut und dienten als St?dte-Schnellverbindungsz?ge (zB. Wien-Graz) bis in die Nachkriegszeit. Ab dann sollten sie jedoch immer mehr in den Regionalbahndienst abwandern, wo deren letzter Vertreter bis 1989 seinen Dienst versah. Ab diesem Zeitpunkt wurden sie von den heutigen 5047 abgel?st.
(Photo: Rudolf Schedl, 1987)



Die Licaon ist die ?lteste Teilnehmerin an der Parade. 1851 in der Haswell'schen Lokomitivfabrik (Wien) erbaut, fuhr sie vor allem im G?terzugsdienst. 1872 wurde die Lok umgebaut und bei der kkStB als 289.10 bezeichnet, ab 1923 verrichtete sie ihren Dienst als Werklokomotive in der Stiegl-Brauerei, bis sie 1958 am Freigel?nde der Linzer BB-Direktion abgestellt wurde. 1985 wurde die Lokomotive erfreulicherweise von der HW Knittelfeld in einen fahrbereiten Zustand restauriert.
(Photo: Rudolf Schedl, 1987)



GySEV 17, so der Name der abgebildeten Lok. GySEV ist die Abk?rzung des Namens (Gy?r-Sopron-Ebenfurti Vasut) der ungarischen Privatbahn, die ihr Streckennetz in Ungarn und ?sterreich betreibt und bei uns unter dem Namen ROeEE (Raab ?denburg-Ebenfurter Eisenbahn) bekannt ist. 1885 in Wr. Neustadt gebaut, war sie eine typische G?terzugslokomotive auf ungarischem Gebiet.
(Photo: Rudolf Schedl, 1987)



Bei der MAV 203 handelt es sich ebenfalls um eine ungarische Lokomotive. 1876 erbaut, war sie bis in die 1960er-Jahre im aktiven Dienst.
(Photo: Rudolf Schedl, 1987)



1072.01 mit Waggons der Pre?burgerbahn: Der hier abgebildete Zug zeigt sehr sch?n den Unterschied zwischen der r?ckst?ndigen dampfbetriebenen Wr. Stadtbahn und der 1914 schon sehr fortschrittlichen Pressburgerbahn. Die von Otto Wagner gestalteten Personenwaggons wurden innerhalb der beiden Stadtgebiete mit Gleichstrom-Stra?enbahnlokomotiven gezogen, auf der ?berlandstrecke von diesen - f?r damalige Verh?ltnisse sehr modernen - Wechselstrom-Elektroloks. Diese Lokomotive verrichte 60 Jahre zur vollsten Zufriedenheit ihren Dienst und wurde dann von deutschen Eisenbahnfreunden gekauft und bis heute in sehr gutem Zustand erhalten.
(Photo: Rudolf Schedl, 1987)



Hier sehen wir einen Personenwagen der Pressburgerbahn: Inneneinrichtung und Farbgebung stammen unverkennbar von Otto Wagner.
(Photo: Rudolf Schedl, 1987)



In der Pr?sentation der ?sterreichischen Eisenbahngeschichte darf das Krokodil zweifelsohne nicht fehlen. Die Reihe 1189 (1100.100) zog damals wie ihre Schwesternbaureihe 1089 (1100) den Arlbergschnellzug, aber auch alle anderen Zugsgattungen ?ber die ?sterreichischen Berge.
(Photo: Rudolf Schedl, 1987)



Dieseltriebwagen 5041 (VT 41): Als Vorg?nger der VT 42 verrichteten diese kleinen, wendigen Dieseltriebwagen ihren Dienst auch zun?chst auf Hauptbahnstrecken, wurden jedoch auch ziemlich bald in den Nebenbahndienst abgeschoben. Dieser Wagen kann als "Mutter" aller Triebwagen angesehen werden, da mit diesen Fahrzeugen erstmals ein tats?chlich in der Praxis funktionierender Dieseltriebwagen gelang.
(Photo: Rudolf Schedl, 1987)



Die Reihe 50 ist die in ?sterreich nur in einigen Exemplaren vertretene Vorg?ngerin der bei uns bekannteren Reihe 52. Diese Lokomotiven waren in Linz stationiert und zogen haupts?chlich schwere Erzz?ge durch das Ennstal.
(Photo: Rudolf Schedl, 1987)



5045, der Blaue Blitz: Nach Beseitigung der meisten Kriegssch?den wurde rasch der Ruf nach schnellen St?dteverbindungen laut. Die von SGP gelieferten Dieselwagen (5045, 5145) waren ?u?erst beliebt und vor allem auf der Strecke Wien - Graz und Wien - Villach eingesetzt. Aufgrund ihres Erfolgs waren diese Z?ge in sp?terer Folge auch auf internationalen Linien anzutreffen, zB. Wien - Berlin oder Wien - Venedig. Die Elektrifizierung der Hauptbahnen forderte auch von den Blauen Blitzen ihren Zoll, auch sie wurden schlie?lich immer mehr in den Nebenbahndienst abgeschoben. Wer ein paar Blaue Blitze aus der N?he betrachten m?chte, dem sei eine Fahrt mit der Wr. Schnellbahnlinie S80 angeraten. Zwischen (S?d-)Ostbahnhof und Simmering kann man sehr h?ufig einige Vertreter dieser Reihe bewundern!
(Photo: Rudolf Schedl, 1987)



Eher "russisch" mutet die Reihe 1067, eine elektrohydraulische Verschublokomotive an.
(Photo: Rudolf Schedl, 1987)



Die Dampf-Schneeschleuder 986.107 befreite ?ber viele Jahre die west?sterreichischen Bergstrecken vom Schnee. Diese Fahrzeuge konnten nicht aus eigener Kraft fahren, sondern mu?ten geschoben werden. Dies geschah bis weit in die Elektrolokzeit, bis sie schlie?lich au?er Dienst traten. Die hier zu sehende 986.107 wurde vor der Verschrottung bewahrt und ansehnlich aufgearbeitet. Dies allerdings nur ?u?erlich, der gesamte technische Teil ist au?er Funktion.
(Photo: Rudolf Schedl, 1987)



Die moderne Schwester der 986 ist die selbstfahrende Schneeschleuder 2180. Schleudern und Achsen werden von einem Dieselmotor angetrieben. Besonderheit: Das Fahrzeug kann sich selbst durch anheben in die gew?nschte Einsatzrichtung drehen, daher ist eine Drehscheibe nicht notwendig!
(Photo: Rudolf Schedl, 1987)



Die 1904 gebaute Lokomotive "Stammersdorf" bekam au?er dem Namen die Nummer 31 und wurde ausschlie?lich auf der Stammersdorfer Lokalbahn zwischen Stammersdorf und Auersthal, deren Betrieb seit 1901 die Dampftramwaygesellschaft, vorm. Krauss & Comp. f?hrte, verwendet. Da die Dampftramwaywagen von der Salztorbr?cke bis Auersthal durchliefen und manche Z?ge wie auch Dampftramway-G?terwagen im besagten Bereich auch von dieser Lokomotive gezogen wurden, besa? diese Lok sowohl Seitenpuffer und Schraubkupplung wie auch Mittelpufferkupplung.
(Photo: Rudolf Schedl, 1987)



Reihe 5081: Der Autobus erobert die Schiene. In den 1960er Jahren f?hrte der Auto(bus)wahn in Wien und Europa zur Umstellung zahlreicher Stra?enbahnlinien auf Autobusbetrieb. Die Vorteile des damals hochgejubelten Autobus wollte man auch auf der Eisenbahn nicht missen. In Deutschland wurde deshalb schon Ende der 1950er Jahre eine sehr gro?e Anzahl an Schienenbussen beschafft, die auf Nebenbahnen bis heute ihren Dienst verrichten. ?sterreich nahm ab 1964 ebenfalls an diesem "Projekt" teil und beschaffte Trieb-, Mittel- und Steuerwagen der Reihe 5081. In Deutschland und ?sterreich stellte und stellt man mit Ausscheiden der Type auch gleich die dazugeh?rigen Bahnstrecken ein, weshalb es keine vergleichbare Nachfolgetype gibt.
(Photo: Rudolf Schedl, 1987)



Die 1045 (vormals 1170) war eine der ersten Typen, die nach - auch noch aus heutiger Sicht - modernen Elektrolokbauweisen hergestellt wurden. ZB. die zwei Drehgestelle mit jeweils zwei einzeln angetriebenen Achsen finden wir heute noch auf so ziemlich jeder E-Lok.
(Photo: Rudolf Schedl, 1987)



Mit der Reihe 56 kamen 1897 erstmals gro?e G?terzuglokomotiven auf die heimischen Strecken. Diese Lokomotive zog noch bis in die 1970er Jahre G?terz?ge auf der Graz-K?flacher Eisenbahn.
(Photo: Rudolf Schedl, 1987)



Da? es auch Schienen-LKW gibt, beweisen uns diese Fahrzeuge, die sowohl auf Schienen, als auch auf Stra?en fahren k?nnen,...
(Photo: Rudolf Schedl, 1987)



...eine Idee, die man vielleicht wieder aufgreifen sollte...
(Photo: Rudolf Schedl, 1987)



Ein eigenes Kapitel stellen zweifelsfrei die Draisinen dar.
(Photo: Rudolf Schedl, 1987)



Dieses Fahrzeug gibt es in ?hnlicher Ausf?hrung auch bei den Wr. Linien.
(Photo: Rudolf Schedl, 1987)



Diese beiden Vertreter der Eisenbahngeschichte m?ssen gezogen werden obwohl sie fahrf?hig sind: es sind n?mlich Schmalspurfahrzeuge. Bei dem einen handelt es sich um den Dieseltriebwagen 5090 004 der ?BB, beim anderen um die Dampflokomotive 83-076 der JZ.
(Photo: Rudolf Schedl, 1987)